Ssangyong Musso: Wasserbüffel aus Korea

Ssangyong Musso: Wasserbüffel aus Korea

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Der neue Musso von SsangYong tritt auf die Matte: Mit solider Technik und in europäisch anmutendem Design verpackt, wollen die Koreaner mit ihm in Europa punkten.

Die vierte Pick-up-Generation basiert auf dem aus hochfestem Stahl gefertigten Leiterrahmen des neuen Rexton. Der Rexton liefert außer dem Fahrwerk auch das Ambiente der Fahrgastzelle. So ist die Kabine nun genauso „luxuriös“, mit angenehmen Materialien und ausreichend Ablagemöglichkeiten sowie einer Zwei-Zonen-Klimaanlage ausgestattet – völlig identisch mit der des Rexton SUV.

Erst nach einem Blick in den Rückspiegel erkennt der Fahrer, in welchen Wagen er da sitzt. Eine zweite Möglichkeit, den Unterschied zu erfahren, ist einfach loszufahren, denn der Musso ist deutlich ruppiger als sein geschlossener Bruder. Für den Musso zählen in erster Linie die klassischen Pick-up-Tugenden wie der hohe Nutzwert, kombiniert mit einer robusten und praktischen Karosserie. Die Motorisierung des Musso fällt ebenfalls Pick-up-typisch aus, zum Einsatz kommt das bewährte 2,2-Liter-Dieselaggregat mit 281 PS und 400 Nm, die frei verteilt entweder nur die Hinterachse oder beide Achsen gleichzeitig antreiben.

Für das Schalten ist entweder ein von den Koreanern neu entwickeltes Sechsgang-Automatikgetriebe oder der bereits bekannte Handschalter mit ebenfalls sechs Vorwärtsstufen verantwortlich. Serienmäßig eingebaute Fahrassistenten wie Notbremssignal, Bergabfahrhilfe und Berganfahrassistent erhöhen die Sicherheit, ein Totwinkel-Assistent sowie ein Querverkehrswarner sichern das Fahrzeug zusätzlich ab, sind allerdings aufpreispflichtig.

Die ordentliche Infotainment-Ausstattung umfasst u.a. Apple CarPlay und Android Auto, dabei erleichtert ein bis zu 9,2 Zoll großer TFT-Bildschirm in der Armaturentafel die Bedienung und erlaubt die Nutzung weiterer Apps, Internetzugang und mit Bluetooth gefütterte Freisprecheinrichtung inklusive. Belüftete Komfortsitze in Nappaleder und ein Parkassistent stehen auf der nicht allzu langen Optionsliste.

Der Musso fährt sich wie man das von einem Pick-Up erwartet. Das unruhige Heck bei spärlicher Ladung oder das Poltern der Hinterachse beim Durchfahren von Spurrillen gehören eindeutig nicht zu den Paradeeigenschaften. Der Rexton, der mit dem gleichen Fahrwerk unterwegs ist, zeigt sich da erheblich zivilisierter. Letztendlich ist der Musso als Arbeitstier fürs Grobe konstruiert worden und sorgt mit bewährter Off-road-Technik für Tatkraft und Sicherheit. Mit einer Zuladung von mehr als 750 Kilo und einer Anhängelast von 3 Tonnen ist der Musso ein wahrer Transporter. Und egal was es am Haken hat, das Nashorn („Musso“ bedeutet genau das auf Koreanisch) zieht es vehement aus dem Wasser oder aus dem Schlamm. Nicht nur für Bootsbesitzer oder Pferdeliebhaber ist der Musso ein ideales Zugfahrzeug. Er ist ab sofort bestellbar.

PLUS:
Geländetaugliches Fahrwerk – Zuschaltbarer Allradantrieb – Überraschend feine Innenausstattung

MINUS:
Fahrwerk poltert auf schlechtem Asphalt

Technische Daten:

– Diesel 2.2 Liter Vierzylinder,
– Verbrauch: 7,6 l/100 km
– CO2 : 199 g/km
– Leistung 133 kW/181 PS @ 4.000 U/min, Drehmoment 400 Nm @ 1.400-2.800 U/min
– Spitze 195 km/h
– Preis: Ab ca. € 25.740

Text: Hans-Jürgen Pöhs / Fotos: SsangYong