Q5 im Doppelpack

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Was kann ein Audi Q5 mit Zweiliter Benziner und wann braucht man einen Audi S Q5 mit Dreiliter V6 TFSI ? Marc Schonckert fuhr beide. Es lohnte sich.

Den neuen Audi Q5 fuhren wir schon im November letzten Jahres. Es war in Mexico gewesen, ein wildes Land mit wilden Menschen und übergewichtigen Touristen, hauptsächlich aus den USA.
Letzte Woche war dann der sportliche S Q5 an der Reihe, stark, schön und mit viel Temperament auf Abruf. Den fuhren wir in Bayern, ein buntes Land mit Menschen, die Fremde anstarren, als kämen sie vom Mond.
Kurz danach war die Reihe am Q5 mit 2.0 Liter TFSI Benziner, den wir in Luxemburg fuhren, ein kleines Land mit Autofahrern, die so fahren, als kämen sie tatsächlich vom Mond.

2 Liter TFSI

Mit dem 252 PS starken Zweiliter TFSI Motor bringt der Q5 überdurchschnittlichen Fahrspass und einen Haufen Temperament, leichtes Handling, stramme Aufhängung, die Insassen sind gerührt, aber nicht geschüttelt, und natürlich hohe Alltagstauglichkeit mit hochwertiger Ausstattung und Verarbeitung. Er hat eine 7-Gang S-tronic Automatik und quattro mit ultra-Technologie, wo die Hinterachse abgekoppelt wird, wenn dort kein Antrieb gebraucht wird. Unser Fazit: hat alles, kann alles und verbraucht dennoch nur um die 8 Liter.

3 Liter V6 TFSI

Weil viele Zeitgenosssen mit dem Q5 ihre sportlichen Ansprüche noch etwas erweitern wollen, gibt es jetzt den SQ5 mit 3.0 Liter TFSI und immerhin 354 PS. Sein Antritt ist bemerkenswert, sein Drehmoment von 500 Nm steht schon ab 1370 U/min zur Verfügung, seine 8-Gang-Tiptronic sorgt für stets optimalen Krafteinsatz, sein quattro-Allrad dafür, dass dieses Sport-SUV mit beiden Füssen fest auf dem Boden bleibt und man auch in schnellen Kurven locker durchkommt. Normalerweise ist der Allrad leicht hecklastig ausgelegt. Bei Bedarf kriegt die Achse mit der besten Traktion das grösste Stück vom Kuchen. Radselektive Momentsteuerung macht es möglich, bei dynamischer Kurvenfahrt bremst die Softwarefunktion die kurveninneren Räder ab und man dreht das Auto ganz leicht in die Kurve.

Der SQ5 hat ein aufwendiges Fahrwerk mit serienmässiger Dämpferregelung, als Option gibt es Luftfederung, die so toll ist, dass man aus lauter Begeisterung sofort in den „Dynamic“-Modus im Drive Select einlegt, zumal die herrlichen Landstrassen rund um München geradezu zu einer sportlichen Fahrweise einladen. Ab und zu kommt man an einer Kirche vorbei und an einem Maibaum, das bedeutet, dass man in einem Dorf ist und bitteschön langsam und anständig zu fahren hat, bevor die Landbevölkerung meckert, weil man die Kühe und die Weisswürste erschreckt. Eigentlich verbraucht der SQ5 mit ungefähr 8,5 Litern (Werksangaben) nicht viel, dafür muss man dann aber so diszipliniert fahren, als wollte man zum Begräbnis eines Fans des TSV 1860 München. Der SQ5 kann jetzt schon bestellt werden. Preis: ab 63.700.- Euro.

Zur Wahl

Wann braucht man jetzt den SQ5? Immer, wenn man Lust dazu verspürt, würde ich mal sagen. Und den „kleinen“ Q5? Der braucht sich komfort- und ausstattungsmässig nicht vor dem Sportler zu verstecken und kann mit seinen 252 PS sehr gut leben. Ausserdem verfügt er ja auch über quattro, Drive Select und aufwendiges Infotainment und bleibt ein räumlich vorteilhaftes und natürlich gut aussehendes SUV mit hervorragenden Fahreigenschaften. Mit seinen beiden zusätzlichen vorwählbaren Fahrwerkseinstellungen Offroad und Allroad im Drive select ist er zudem geländegängiger als der Dreiliter-Sportler. Jetzt müssen Sie selbst entscheiden.