Kia Stinger im Anflug

Kia Stinger im Anflug

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Der Kia Stinger sieht nicht nur reizvoll aus, sondern fährt sich auch herrlich souverän. Marc Schonckert über eine Sensation im Premium-Segment.

Ein neuer Impuls auf dem Radar. Und was für einer. Keine deutsche Konferenz-Lounge, keine englische Luxusyacht, kein US-Flugzeugträger und auch keine japanische Fregatte, nein, diesmal kommt das Signal aus Korea. Es heisst Stinger und segelt unter koreanischer Flagge, die neue Premium-Limousine von Kia, das hier sein gesamtes Know-how in elegant-sportlichem Design einer Fastback-Limousine, mit grosszügiger Ausstattung und hellwachen Motoren einbringt und mit berauschenden Fahrleistungen glänzt, die sich nicht nur auf relaxer Fahrt auf der Autobahn, sondern auch auf kurvigen Landstrassen ergeben.

„Stinger“ heisst Stachel und angriffslustig sieht er schon aus und sorgt für Aufsehen überall dort, wo er auftaucht. Zuerst fahren die anderen Autos langsam von hinten auf ihn ran, um den Namen am Heck zu lesen, beim Vorbeifahren erntet man bewundernde Blicke und man nimmt Gas weg, damit einen die Leute auch im Rückspiegel betrachten können, ich meine, das passiert mir bei einer Limousine aus Germany nie, es sei denn, ich fahre mit einem Lulima-Aufkleber durch Dortmund.

Kia hatte uns das leistungsstärkste Modell anvertraut, den GT mit 3,3 Liter V6 Turbo und 370 PS, damit kann man schon mal spektakulär zur Sache gehen, zumal der Stinger hier mit Allrad fährt und dazu mit einer Lenkung, die einem das Gefühl gibt, in einem kleinen Sport-GT zu sitzen und nicht in einer 4,83 Meter langen Limo. Es gibt 8-Gang-Automatik, Schaltwippen am Lenkrad und die Wahl zwischen fünf Fahrprogrammen, die jeweils auf Federungshärte, Gasannahme, Lenkung, Stabilitätssysteme und Abgasregelung einwirken.
Bei „smart“ passt sich das Auto den herrschenden Strassenverhältnissen an, bei „eco“ geht’s sehr besonnen zu, bei „Comfort“ liegt man in der optimalen Einstellung für die lange Reise, bei „Sport“ wird’s laut und lustig, bei „Sport+“ sollte man am besten auf geschlossener Strecke fahren, denn dann arbeiten die Fahrstabilitätssysteme auf Sparflamme. Zur Ausstattung ist nur so viel zusagen, dass es nichts gibt, was Kia hier nicht serienmässig anbietet ausser elektrischem Dach und Metallic-Lackierung. Leder, Luxus und Leistung in optimaler Qualität.

Wer den Stinger mit diesem Leistungsvermögen fährt, wird sich nicht einmal am Verbrauch stören. Das waren in unserem Fall um die 9 Liter auf Autobahn und Landstrasse kombiniert. Weniger als das Werk angibt. Wie gesagt, bei dem vielen Zuschauerinteresse konnten wir nicht schneller, jedenfalls nicht immer. Dafür genossen wir diesen Auftritt.