Jeep Compass – der Cowboy mit Manieren

Jeep Compass – der Cowboy mit Manieren

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

SOFTROCK : Wer sich im Compass bettet, wird gerührt sein, wie wenig dieses SUV einen schüttelt, es sei denn, er verliert den Norden. Marc Schonckert über Offroad und was man dagegen tun kann.

Zwischen Renegade und Cherokee hat FCA (Fiat Chrysler Automobile) den Jeep Compass angesiedelt, ein SUV mit den bekannten Geländeeigenschaften der Jeep-Familie, das mit seiner Ausstattung allerdings weit über die Bedürfnisse eines klassischen Off-road hinaussteuert und im Bereich Komfort und Sicherheit jene Zeitgenossen anspricht, die meistens in der Stadt oder auf normalen Landstraßen rumkurven und dennoch nicht auf das gewisse Jeep-Feeling verzichten wollen.

Damit diese Menschen nicht dem Ruf der Natur erliegen und sich Hals über Kopf in waghalsige Freizeitabenteuer stürzen, bietet Chrysler den Compass dann auch mit normalem Vorderradantrieb an, in Verbindung mit einem 1,4-Liter-Benziner, der 140 PS leistet oder einem 1,6-Liter-Diesel, der 120 PS bringt. Beide Modelle sind mit einer manuellen 6-Gang-Schaltung ausgerüstet und bieten anständige Fahrleistungen für einen Einstiegspreis von um die 25.000 Euro, den man allerdings bei einer Riesenauswahl von Optionen, darunter um die 70 (!) zusätzliche passive und aktive Sicherheits-Features, mühelos in die Höhe treiben kann.

Wer das richtige Jeep-Feeling erleben will, greift auf die Modelle mit Allradantrieb zurück, die hier von einem 1,4-Liter-Benziner mit 170 PS und Neungang-Automatik oder einem 2-Liter-Diesel mit 140 PS und wahlweise Automatik oder manueller Schaltung angetrieben werden. Top-Modell ist der mit dem 170 PS starken 2-Liter-Diesel ausgerüstete Compass Trailhawk.

Der Allrad beim Compass arbeitet in zwei Stufen: einmal im Active Drive, wobei die Vorderräder erst einmal allein arbeiten und der Allrad nur bei Bedarf automatisch zuschaltet, beim Active Drive Low arbeitet eine Geländeuntersetzung, um die Karre im wahrsten Sinne des Wortes aus dem Dreck zu ziehen. Natürlich hat der Fahrer beim Allrad die Wahl zwischen unterschiedlichen Konfigurationen für unterschiedliche Anforderungen: das Selec-Terrain-System kann über Drehschalter auf „Auto“, „Schnee“, „Sport“, „Sand“ oder „Schlamm“ eingestellt werden. Das mit um 2,5 cm erhöhter Bodenfreiheit behaftete Spitzenmodell „Trailhawk“ verfügt zusätzlich über einen Modus „Rock“ für den Ritt über die Rocky Mountains, wobei hier auch eine Hill-Descent-Vorrichtung mitarbeitet.

Wie schon eingangs erwähnt, zeichnet den Compass nicht nur betonte Geländegängigkeit, sondern auch eine gewisse Komfortnote aus, die besonders im normalen Fahrbetrieb auf der Straße angenehm auffällt und hartgesottene Kerle auch schon mal sanft zu einem Nickerchen verleitet. Als Mann von Welt verfügt er über ein reichhaltig ausgestattetes Interieur, das eher auf Hotel denn auf Jugendherberge zugeschnitten ist. So überwinden wir im Compass verschneite Gebirgspässe, durchqueren Sandwüsten und bezwingen schlammige Feldwege. Im tiefen Wald, beim Hexenhaus ist dann Schluss. Der Lebkuchen ist alle. Knusper, Knusper, Knäuschen …

Carl Hobichen
11. Januar 2018 - 21.17

„...verschneite Gebirgspässe, durchqueren Sandwüsten und bezwingen schlammige Feldwege. Im tiefen Wald, beim Hexenhaus ...“ Fazit: nicht für Luxemburger Strassen und Staus gedacht, aber SUV typisch eher zum Angeben oder zur kurzfristigen Aufhellung bei seelischen Problemen wie Langweile, Minderwertigkeitsgefühlen, ...