TischtennisNachfolger von Kill und De Nutte gesucht

Die Konkurrentinnen von Sarah De Nutte sind sich bewusst, dass die Profispielerin morgen kaum von ihrem achten Titel im Einzel abgehalten werden kann. Die Nummer 83 der aktuellen Weltrangliste ist diese Saison mit ihrem Verein TuS Bad Driburg gut unterwegs und liegt in der 1. Bundesliga auf Rang zwei. Danielle Konsbruck, ihre Hauptkonkurrentin der letzten Jahre, wird nicht dabei sein, da sie sich nach ihrer Hüftoperation weiter in der Regenerationsphase befindet.
Damit kommt Tessy Gonderinger, ihrer Vereinskollegin beim DT Roodt, die Rolle der Herausforderin zu. Die ehemalige Spielerin des ATSV Saarbrücken befindet sich in guter Verfassung. Ob dies für die hauptberufliche Lehrerin ausreichen wird, um ihre Doppelpartnerin vom Thron zu stoßen, ist fraglich. Vor Jahresfrist endete das Finale zwischen beiden mit einem deutlichen 4:0-Erfolg für Sarah De Nutte.
Chancen auf eine Medaille rechnet sich, neben den an Nummer drei und vier gesetzten Sarah Meyer (Howald) und Egle Tamasauskaite (Bascharage), auch Carole Hartmann vom DT Echternach aus.
Weitaus spannender dürfte es bei den Herren zugehen, wo mindestens ein halbes Dutzend Spieler fürs oberste Treppchen infrage kommen. Topgesetzt ist Titelverteidiger Christian Kill, der Eric Glod im vergangenen Jahr in einem denkwürdigen Halbfinale, nach Abwehr von sieben Matchbällen, mit 22:20 im siebten Satz niederringen konnte.
Der Spieler des DT Linger, Tabellenführer der Nationale 2, würde, nach machbaren Aufgaben, im Viertelfinale bereits auf Fabio Santomauro treffen, der in Düdelingen mit konstant guten Leistungen aufwartet. Sollte Christian Kill dieses Duell zu seinen Gunsten entscheiden, könnte es in der Vorschlussrunde zur Neuauflage des Vorjahresendspiels gegen Luka Mladenovic kommen.
Der Landesmeister von 2017 hat sich in der 2. Bundesliga, beim Tabellenführer Mainz 05, mittlerweile zum Stammspieler entwickelt. Sollte es dem 22-jährigen Materialspieler gelingen, seine Topform abzurufen, so ist er wieder ein ganz heißer Titelkandidat.
Das Gleiche gilt für Eric Glod, den zweiten Profi, der im oberen Tableau an Nummer zwei gesetzt ist. In der Runde der letzten acht könnte es zur Auseinandersetzung mit dem Howalder Marc Dielissen kommen, der in der Meisterschaft eine Bilanz von 16 Siegen bei nur neun Niederlagen aufzuweisen hat.
Wie jedes Jahr sollte man den Düdelinger Gilles Michely auf der Rechnung haben. Der Routinier würde nach seinem letzten Titel im Jahre 2016, neben den zur Gewohnheit gewordenen Erfolgen mit seinem Verein, morgen nur allzu gerne den fünften Einzeltitel holen. Die potenziellen Gegner auf dem Weg ins Endspiel heißen dabei João Aguiar (Lintgen), Evgheni Dadechin (Oetringen-Waldbredimus) und Eric Glod (B75-DK).
Nicht außer Acht lassen darf man den Echternacher Traian Ciociu, der unbedingt den Rekord von Carlo Jaminet mit einem neunten Meistertitel knacken will. Zudem darf man sich auf den Auftritt von „Youngster“ Maël Van Dessel freuen. Das Nachwuchstalent von Hostert-Folschette sorgte in der Meisterschaft für die Überraschung, als er Christian Kill besiegen konnte.
In den Doppelkonkurrenzen sind die Paarungen Gilles Michely/Fabio Santomauro, Sarah De Nutte/Tessy Gonderinger und Luka Mladenovic/Sarah De Nutte topgesetzt.