EditorialSchneeballschlacht in Luxemburg: Weshalb die Jusos gerne so cool wären wie die Grünen

Editorial / Schneeballschlacht in Luxemburg: Weshalb die Jusos gerne so cool wären wie die Grünen
Da bleibt kein Auge trocken: Jung und Alt liegen sich bei den Grünen in den Armen Foto: Editpress/Didier Sylvestre

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„Wenn es so weitergeht, ist in 20 oder 30 Jahren niemand mehr da.“ Was niemand hören möchte, bringt Juso-Präsident Georges Sold auf den Punkt: Die LSAP hat die Erneuerung ihrer Partei verpasst – und blickt leicht neidisch auf die Grünen. „‚déi gréng‘ machen eigentlich alles richtig. Djuna Bernard ist in Rekordzeit Parteipräsidentin und Abgeordnete geworden“, stellt Sold jüngst im Tageblatt-Interview fest. Die Bilanz des Jungsozialisten lässt wenig Spielraum für Interpretation: Die Partei habe ihre Erneuerung seit 20 Jahren verschlafen. Diese Einschätzung sollte man erst einmal sacken lassen.

Nicht weniger scharf ist die Kritik an den aktuellen Erneuerungsversuchen der Partei. „Das Problem ist, bei uns wird zwar Platz gemacht, aber für die falschen Leute.“ Auch Juso-Generalsekretär Amir Vesali bedauert im Interview den Generationenkonflikt: „Wenn in der LSAP junge Leute den Finger ausstrecken, werden sie schief angeguckt, weil die aus der zweiten Reihe der Meinung sind, dass es erst an ihnen wäre, an die vorderste Front zu kommen.“ Immerhin erntet man bei der LSAP nur böse Blicke, während man bei Hofe damit rechnen muss, „der an d’Schnëss ze kréien“.

Wie dem auch sei. Obschon es zum Pflichtprogramm jeder Jugendpartei gehört, denen da oben kräftig eins auf den Deckel zu geben, ist die Analyse vor allem aus einem Grund zutreffend: Die Grünen punkten tatsächlich mit einer besseren Zurschaustellung der Harmonie zwischen den Generationen. Während es zur DNA sozialdemokratischer und linker Parteien gehört, den Generationenkonflikt heraufzubeschwören, blicken Luxemburgs Grüne entspannt aus der Ferne auf die roten Streithähne. Dies geht so weit, dass Jung und Alt bei „déi gréng“ zusammen durch den Wald hüpfen und sich eine Schneeballschlacht liefern. Kaum zu glauben? Alles vor Kurzem auf den sozialen Medien bei den Grünen zu sehen. Da kommt Freude auf, wenn Charles Margue und Djuna Bernard ganz „crazy“ für die Instagram-Story vor der Kamera posieren. Was wegen dieser PR-Gags hängen bleibt, ist ein nicht zu unterschätzender Eindruck beim interessierten oder gelangweilten Zuschauer: Trotz aller parteiinternen Divergenzen und Krisen vermitteln die Grünen immer (noch) das Bild einer geeinten Partei.

Wo die Jusos bittere Krokodilstränen vergießen, bedankt sich Djuna Bernard öffentlich bei Fraktionschefin Josée Lorsché, dass sie direkt vor die Kameras durfte. Das kann man „nett“ nennen und belächeln – es gibt aber jungen Menschen genau jenes Signal, das die Jusos bei ihrer geliebten LSAP vermissen: Wer Talent und gute Ideen hat, erhält bei den Grünen offenbar eine Chance. Umgekehrt gilt aber auch, dass die Jungsozialisten nicht beratungsresistent sein sollten: Wer glaubt, Jugendliche für Politik zu begeistern, indem „ein Summercamp und Besuche beim EU-Parlament organisiert werden“, klingt verdächtig alt.

Rosie
19. Februar 2020 - 23.22

@Jemp "Glauben Sie ja nur nicht wen Sie vor sich haben!" Meine Katze ist in der ADR? Sonst ist niemand vor mir.

Jemp
19. Februar 2020 - 13.09

@Rosie "Sie haben sowieso immer ADR gewählt und die wollen ja auch keiner" --> Glauben Sie ja nur nicht wen Sie vor sich haben!

Fuchsberger
19. Februar 2020 - 12.38

@J.C.Kemp "@ Fuchsberger / 15.2.2020 – 20:37 hat nicht verstanden oder nicht richtig gelesen!" Ich bin immer strohdumm von 20:35 bis 20:40.

J.C.Kemp
17. Februar 2020 - 16.48

@ Fuchsberger / 15.2.2020 - 20:37 hat nicht verstanden oder nicht richtig gelesen!

luc jung
16. Februar 2020 - 20.53

Wenn ihr Jusos Oekoterror veranstaltet werdet ihr nicht cooler. Wendet euch doch zuerst gegen die (Sozialisten) welche die LSAP bei jeden Wahlen seit 20 Jahren runtergewirtschaftet haben.

Irene
16. Februar 2020 - 16.18

Die Grünen sind die Coolsten, die ADR und die CSV die Uncoolsten. Das sieht man auch am Wahlresultat.

Fuchsberger
15. Februar 2020 - 20.37

J.C.Kemp "Es gibt auch Religionsfreiheit und leider haben die Grünen sich zu einer eher intoleranten Religion entwickelt, die so vorgeht wie die katholische im Mittelalter," Im Mittelalter? Wie steht's mit heute? " Einer von meinen vielen Gründen, auf keinen Fall grün zu wählen." Wir wählen für Sie mit, kein Problem.

GeTee
15. Februar 2020 - 18.34

@Tossen Ich habe nicht gesagt dass ich schwarz sei und bin es auch nicht, das haben Sie gesagt. Wo wir schon bei den Farben sind, in der Farbskala liegt grün ziemlich nahe bei braun. Und beim Benehmen auch ! Bitte erinnern Sie sich an die Kammersitzung dieser Woche.

J.C.Kemp
15. Februar 2020 - 17.52

@Rosie Ammerberger: Es besteht Koalitionsfreiheit, also nichts mit Wählerwillen. Es gibt auch Religionsfreiheit und leider haben die Grünen sich zu einer eher intoleranten Religion entwickelt, die so vorgeht wie die katholische im Mittelalter, die jedem ihren allein seligmachenden Willen aufzwingen möchte. Einer von meinen vielen Gründen, auf keinen Fall grün zu wählen.

E Gréngen
15. Februar 2020 - 17.06

@ jean-pierre goelff "Tja,Spinner passen nun eben zusammen,gemeinsam und mit ,,Hurraaahh,, gegen die Wand!" Ich glaube, SIe haben vergessen, dass Sie mit im Bus sitzen, Sie dürfen nur nicht mehr lenken und bremsen.

Rosie
15. Februar 2020 - 17.05

@J.Scholer @Rosie: Nun es erfreut mich nur „ schwaarzen Mupp ze sin“, damit kann ich leben „ an net vun Ierch an engem Otemzuch am Stil als AFD‘ler duergestallt ze gin.“ Wann ech Iech e schwaarze Mupp nennen, dann huelen ech ëmmer eng Kéier déif Otem ier ech dat nächst schreiwen, do kënnt Der ganz berouegt sinn. All Saz krit säin eegenen Otemzuch.

Tossen
15. Februar 2020 - 17.02

@GeTee "Diese Gurkentruppe, bestehend aus einem Ticketknipser, einem Sportlehrer und einer Germanistikerin sollen cool sein ?" Ja, deshalb haben wir sie ja mehrmals wiedergewählt und werden's noch weiter tun. " Das einzige was die sind ist grössenwahnsinnig und stockblind für die wirklichen Probleme der Wähler. " Die Mehrheit der Wähler hat sie gewählt, Sie als Schwarzer sind eben in der Minderheit und die Jugend wird nicht mehr in den Schulen mit dem Quatsch aufgezogen. DAS ist der 'Wählerwillen'!

J.Scholer
15. Februar 2020 - 16.03

@Rosie: Nun es erfreut mich nur „ schwaarzen Mupp ze sin“, damit kann ich leben „ an net vun Ierch an engem Otemzuch am Stil als AFD‘ler duergestallt ze gin.“ Aber sicher hätten Sie da „ eng Entschellegung parat“.

jean-pierre goelff
15. Februar 2020 - 15.55

Tja,Spinner passen nun eben zusammen,gemeinsam und mit ,,Hurraaahh,, gegen die Wand!

GeTee
15. Februar 2020 - 15.42

Diese Gurkentruppe, bestehend aus einem Ticketknipser, einem Sportlehrer und einer Germanistikerin sollen cool sein ? Da lachen ja die Hühner. Das einzige was die sind ist grössenwahnsinnig und stockblind für die wirklichen Probleme der Wähler. Aber das ist diesen Radikalisten egal.

Rosie
15. Februar 2020 - 12.39

@J.Scholer "... den Wählerwillen nicht respektiert , ..." Aha! Mir wosste jo, dass der e schwaarze Mupp sidd! Just déi gleewen un de 'Wielerwëllen' an un al Männer iwwert de Wolleken.

Rosie
15. Februar 2020 - 12.37

@Jemp "@Rosie: Ich werde jedenfalls bei den nächsten Wahlen keine Partei wählen, die nicht schon vor den Wahlen verspricht, in keinem Fall eine Koalition mit den Grünen einzugehen. Denn die werden den Staat völlig ruinieren, und dann ist sowieso Schluss mit Umweltschutz." Sie haben sowieso immer ADR gewählt und die wollen ja auch keiner.

Jemp
15. Februar 2020 - 9.43

@Rosie: Ich werde jedenfalls bei den nächsten Wahlen keine Partei wählen, die nicht schon vor den Wahlen verspricht, in keinem Fall eine Koalition mit den Grünen einzugehen. Denn die werden den Staat völlig ruinieren, und dann ist sowieso Schluss mit Umweltschutz.

J.Scholer
15. Februar 2020 - 9.37

@ Rosie: Die Grünen die mit ihrer Wendehalspolitik ihre Gründerväter verraten haben , werden wohl auch die Wähler auf‘s Glatteis führen. Wobei die Grünen hierzulande nicht gerade sich mit Ruhm bekleckert haben , die Saubermänner der Nation durch den inszenierten SREL Putsch, den Wählerwillen nicht respektiert , dann aber munter durch Affären à la Traversini, Geheimakten bei Polizei ,Justiz, Steuererhöhungen ,Taxen und Bevormundung des Bürgers aalglatt durch den Politdschungel schlängeln.“ Nee Rosie, ech sin net schwaarz , hun d‘Politik vun Muck an Jupp materliewt, och d‘Wandlung vum Friddenskomitee Member Bausch zum Arméiminister , .... an kucken d’Saach realistesch. „Die Grünen eine etablierte dem Establisment angepasste Partei .“Eng vun villen Parteien, just den Numm äennert. »

J.Scholer
15. Februar 2020 - 6.08

@florent: Auch wenn es viele Bürger nicht wahrhaben wollen, es an ihrem Ego kratzt:“ Wir sind Arbeiter.“

Rosie Ammerberger
14. Februar 2020 - 19.41

@Grünkohl und Kemp Spricht da noch immer der nicht existierende Wählerwillen'? Die werden gwählt weil die Leute das so wollen, auch wenn Sie von gestern sind.

florent
14. Februar 2020 - 18.07

Die "Arbeiter" wurden vor Jahren abgeschafft, die Schmelzen sind geschlossen, die Juso sind entsprechen nicht mehr dem Zeitgeist.

J.C.Kemp
14. Februar 2020 - 16.59

Die Grünen sind nicht cool. Das ganze Auftreten, die Herzlichkeit sind Show, einstudiert mit einem Coach. Nach aussen eine schöne Fassade zeigen: 'Seht, wie lieb wir miteinander sind!'

Grünkohl
14. Februar 2020 - 11.53

Ja die Grünen sind cool, Eiskalt verarmen sie das arbeitende Volk.

J.Scholer
14. Februar 2020 - 8.56

Herr Sold bringt es auf den Punkt, die Erneuerung der Partei verpasst. Eine Erneuerung der Partei wäre die Abkehr vom Kaviarsozialismus und Rückbesinnung auf alte Werte.Ob dies allerdings durchzusetzen sein wird, scheint mir fraglich, utopisch. Längst haben die Sozialisten Luxemburgs das Lager gewechselt ,kleben wie die Maden am Speck, an Macht, Posten, wirtschaftlichen Interessen. „ Och wenn et den traditionellen Arbechter net méi get“, das schaffende Volk ist geblieben und resümiert sich nicht nur auf leere Sprüche, wie „ déi mat den breeden Schelleren an Steiergerechtegkeet, Steiererlichterungen“ wenn dies doch nur leere Beruhigungen sind . Die Teuerungsraten die Gehälter auffressen, die Digitalisierung die Freiheiten einschränkt, die Globalisierung Arbeitsplätze vernichtet, Kriege und militärische Aufrüstung zur Normalität werden ist Remedur in der sozialistischen Denkweise angesagt oder der Untergang eine Zeitfrage.