SchwimmenBeim Euro Meet: Olivier und Henx eilen von Rekord zu Rekord

Schwimmen / Beim Euro Meet: Olivier und Henx eilen von Rekord zu Rekord
Monique Olivier konzentriert sich nun auf die Europameisterschaften Foto: Gerry Schmit

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Auf nationaler Ebene gelangen Monique Olivier vier und Julien Henx drei Landesrekorde. Aushängeschild Raphaël Stacchiotti konnte nach überstandener Krankheit am Sonntag dann auch noch die einzige Medaille für die Luxemburger Nationalmannschaft ergattern.

Am Samstagabend verabschiedete sich Julien Henx mit einem erneuten Landesrekord. Diesmal über die 50-m-Freistil-Distanz. Unterm Strich bedeutete das drei Landesrekorde in vier Rennen. Der ambitionierte Jungstar erklärte seine Gemütslage folgendermaßen: „Ich habe gemischte Gefühle. Gestern (Freitag) war perfekt. Zweimal Landesrekord im Schmetterling, sieben Hundertstel hinter Florent Manaudou im Finale: Das ist für mich ein gigantischer Schritt nach vorne. Der Vorlauf heute Morgen im Freistil dagegen war enttäuschend.“ 

Für Henx stand nämlich viel auf dem Spiel: „Wegen der Olympia-Qualifikation wollte ich wohl zu viel. Im B-Finale war ich dann über dem Wasser entspannter und erneut sprang ein Landesrekord dabei heraus. Ich wollte aber mehr. Zum Glück habe ich noch fünf Monate Zeit, um die Norm zu schaffen.“

Ich wollte mehr. Zum Glück habe ich noch fünf Monate Zeit um die Norm zu schaffen.

Julien Henx, FLNS-Sprinter

Ebenfalls am Samstag konnte Monique Olivier im Freistil überzeugen. Die 200-m-Distanz ist momentan ihre Paradedisziplin, bei der sie bereits im Vorlauf den Landesrekord knackte. Im Finale legte sie noch einen drauf, unterbot den Rekord um weitere 32 Hundertstel und belegte einen beeindruckenden neunten Platz. „Ich trainiere im Moment intensiver für die 200 m. Mein Coach möchte sich etwas später in der Saison auf die 400 m konzentrieren. Ich war unwahrscheinlich stolz, das A-Finale erreicht zu haben und mich mit Schwimmern wie Charlotte Bonnet messen zu dürfen. Das ist ein anderes Level.“ 

Das Programm der Studentin ist prall gefüllt. „Nächster Höhepunkt ist die Europameisterschaft in Budapest im Mai.“ Dass sie die 400 m vernachlässigt hätte, konnte man am Sonntag nicht sehen. Olivier belegte einen hervorragenden vierten Platz über 400 m Freistil mit Landesrekord (4:14.15).

„Heute war es anders“

Raphaël Stacchiotti rehabilitierte sich am finalen Tag für das enttäuschende Auftreten am Freitag. „Ich wollte ein Podium machen und das ist mir gelungen. Ich bin daher sehr zufrieden. Die zwei Tage Ruhe haben mir schon geholfen und die 200 m sind meine Paradedisziplin. Als der Hammer auf der 400-m-Strecke kam, hatte ich nicht viel zuzusetzen. Heute war das anders. Ich habe mich auch noch mal extra motiviert, weil ich vor Freunden, Fans und Familie geschwommen bin und einen guten Abschluss setzen wollte. “

Es war seinem Vater wichtig, die Luxemburger Jugend hervorzuheben: „Es gab viele persönliche Bestleistungen. Ralph Daleiden zum Beispiel. Das war schon ausgezeichnet. Leider haben bei Remi Fabiani ein paar Zehntel gefehlt, um die Qualifikation für die EM in Budapest zu schaffen.“ Der genannte Daleiden sorgte am Sonntagmorgen für einheimische Freude, als er über die 100 m Freistil seine persönliche Bestmarke um sage und schreibe 1,3 Sekunden unterbot. Der 16-Jährige darf somit an den Europäischen Juniorenmeisterschaften, die dieses Jahr in Aberdeen stattfinden, teilnehmen.