Diese Last fiel Raphaël Stacchiotti bereits im vergangenen Juli von den Schultern. Mit einer Zeit von 1:59:62 Minuten blieb er bei der Weltmeisterschaft erstmals unter der magischen zwei-Minuten-Grenze und sicherte sich das Ticket für seine vierte Teilnahme an den Weltspielen. Nach seiner Erkältung steht Olympionike beim Heimspiel ein reduziertes Programm mit zwei Strecken bevor. In Abwesenheit von Julie Meynen (die keine Freigabe von ihrer Universität bekam) wird Sprinter Julien Henx über 50 m Freistil versuchen, das „Unmögliche“ zu schaffen. Der 16. der Meldeliste (22:71 Sekunden) träumt weiterhin von einer Qualifikation. Dafür muss er bei 22:01 Sekunden gestoppt werden.
Schnellster auf dieser Kurzstrecke ist der Brasilianer und Vizeweltmeister Bruno Fratus. Seit zwei Wochen trainiert der 30-Jährige in Luxemburg. Täglich kamen seither neue Stars und Sternchen dazu, darunter die französischen Olympiasieger Jérémy Stravius (2012) und Florent Manaudou. Nachdem die Latte der Meet-Rekorde in den vergangenen Jahren derart hochgeschraubt wurde, könnte aufgrund der hochkarätigen Kaliber auf dieser Strecke trotzdem ein neue Bestzeit herausspringen. Ein finanzieller Kostenpunkt, den die Organisatoren wohl gerne in Kauf nehmen.
Der Sieger bekommt übrigens 300 Euro. Eine Summe, die der deutsche Brustschwimmer Marco Koch seit seiner ersten Teilnahme jedes Jahr über seine Paradestrecke (200 m) gewonnen hat. Nach der geschafften Olympia-Norm vergangene Woche hat der Dauergast morgen Samstag einen weiteren Grund zum Feiern: Er wird 30 Jahre alt.
Bei den Damen stechen zwei Namen hervor: Sarah Sjoestroem (SWE) oder Katinka Hosszu beide Olympiasiegerinnen. Die Ungarin wird an 15 der 17 Rennen teilnehmen (und lediglich auf die 800 und 1.500 m) verzichten: Eine Ausdauer, die ihr 2013 nicht umsonst den Spitznamen „Iron Lady“ beim Euro Meet eingebracht hat. Damals siegte sie nicht weniger als elfmal.
Das FLNS-Aufgebot
Männer:
Raphaël Stacchiotti (400 m Lagen, 200 m Lagen)
Julien Henx (50 m Schmetterling, 50 m Freistil)
Rémi Fabiani (100 m Rücken, 200 m Freistil, 50 m Freistil, 200 m Rücken, 100 m Freistil)
Bob Sauber (100 m Rücken, 50 m Freistil, 100 m Freistil)
Jacques Schmitz (200 m Freistil, 800 m Freistil, 400 m Freistil, 100 m Freistil)
Max Mannes (50 m Rücken, 50 m Freistil)
Yann van den Bossche (50 m Brust, 200 m Brust, 100 m Brust)
João Corneiro (400 m Lagen, 200 m Schmetterling, 200 m Brust, 200 m Lagen)
Stephan Vanderschrick (100 m Rücken, 200 m Freistil, 50 m Freistil, 400 m Freistil, 100 m Freistil)
Ricky Rolko (50 m Schmetterling, 100 m Brust)
Ralph Daleiden (50 m Schmetterling, 200 m Freistil, 100 m Schmetterling, 400 m Freistil, 100 m Freistil)
Florian Frippiar (50 m Schmetterling, 200 m Lagen)
Frauen:
Monique Olivier (200 m Schmetterling, 200 m Freistil, 400 m Freistil),
Jacky Banky (100 m Rücken, 200 m Freistil, 50 m Freistil, 200 m Rücken, 100 m Freistil),
Laura Vandenschrick (100 m Rücken, 50 m Rücken, 200 m Freistil, 200 m Rücken, 100 m Freistil)
Lou Jominet (800 m Freistil 1.500 m Freistil, 400 m Freistil, 100 m Freistil),
Neele Albers (50 m Brust, 200 m Brust, 100 m Brust)
Lena Peters (200 m Schmetterling, 50 m Schmetterling, 100 m Schmetterling, 200 m Lagen)
Das Programm
Freitag (Vorläufe ab 9.00 Uhr): 400 m Lagen (jeweils Damen und Herren), 200 m Schmetterling, 800 m Freistil Damen, 1.500 m Freistil Herren, 100 m Rücken, 50 m Schmetterling
Samstag (Vorläufe ab 8.30 Uhr): 50 m Brust, 50 m Rücken, 200 m Freistil, 100 m Schmetterling, 200 m Brust, 50 m Freistil, 1.500 m Freistil Damen, 800 m Freistil Herren
Samstag (Nachmittag): Staffel 4×100 m Freistil
Sonntag (ab 8.00 Uhr): 400 m Freistil, 100 m Brust, 200 m Rücken, 200 m Lagen, 100 m Freistil
Sonntag (Nachmittag): Staffel 4×100 m Freistil
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