DavosTrump geht bei Weltwirtschaftsforum auf Konfrontationskurs zu Klimaaktivisten

Davos / Trump geht bei Weltwirtschaftsforum auf Konfrontationskurs zu Klimaaktivisten
US-Präsident Donald Trump hält eine Rede beim Weltwirtschaftsforum in Davos am 21. Januar 2020 Foto: AFP / Fabrice Coffrini

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Zum Auftakt des Weltwirtschaftsforums in Davos ist US-Präsident Donald Trump auf Konfrontationskurs zur Klimaaktivistin Greta Thunberg gegangen. „Wir müssen die ewigen Propheten des Untergangs und ihre Vorhersagen der Apokalypse zurückweisen“, sagte Trump am Dienstag vor Spitzenvertretern aus Politik und Wirtschaft in dem schweizerischen Skiort. Thunberg hatte der Welt kurz zuvor Versagen beim Klimaschutz bescheinigt.

Beim Treffen der Welt-Elite in Davos prallten die unterschiedlichen Ansichten Trumps und Thunbergs auch ohne einen gemeinsamen Auftritt direkt aufeinander: Im Kampf gegen den Klimawandel sei bislang „nichts getan“ worden, sagte Thunberg wenige Stunden vor der mit Spannung erwarteten Rede des US-Präsidenten. Der Ausstoß an klimaschädlichem Kohlendioxid sei noch nicht verringert worden. Es seien deshalb „viel mehr“ Anstrengungen nötig. „Das ist erst der Anfang“, mahnte die junge Klimaaktivistin.

Der Klimaschutz sei durch die Proteste junger Menschen zu einem wichtigen Thema geworden, noch gebe es jedoch keinen Fortschritt, sagte Thunberg. Sie persönlich könne sich nicht darüber beklagen, nicht gehört zu werden. Aber für die Wissenschaft und die „Stimme der jungen Menschen“ sei dies nicht der Fall.

Trump beschimpft Klimaschützer 

Thunberg saß später auch im Publikum, als Trump zunächst ausführlich die Errungenschaften seiner Präsidentschaft würdigte und letztlich zu einem Angriff auf Klimaschützer ausholte. Die „ewigen Propheten des Untergangs“ wollten sehen, „dass es uns schlecht geht“, sagte der US-Präsident.

Aber schon in der Vergangenheit hätten „Alarmisten“ falsch gelegen, ergänzte er und verwies auf ihre Vorhersagen zur Bevölkerungskrise, Hungersnöten und das Ende des Öls. Trump bezeichnete diejenigen, die vor Erderwärmung und anderen Umweltkatastrophen warnten, als „Erben der dummen Wahrsager von gestern“.

Wenig später sagte Trump vor Journalisten, er sei nach Davos gereist, um „die wichtigsten Menschen in der Welt zu treffen“. Das parallel in seiner Heimat gegen ihn laufende Amtsenthebungsverfahren bezeichnete er bei der Gelegenheit als „Scherz“.

Trump wollte in Davos zahlreiche bilaterale Gespräche führen, unter anderem mit EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und dem irakischen Präsidenten Barham Saleh. Ein offizielles Treffen mit Greta Thunberg war nicht vorgesehen. Angesichts des engen Zeitplans und des überfüllten Veranstaltungsorts war eine zufällige Begegnung aber nicht ausgeschlossen.

Angestrebte Nachhaltigkeit

Beim Weltwirtschaftsforum (WEF) im Skiort Davos geht es in diesem Jahr auch um den Klimawandel und einen nachhaltigen Kapitalismus. Zu dem Treffen werden bis Freitag rund 2800 Teilnehmer und 53 Staats- und Regierungschefs erwartet.

Nachdem im vergangenen Jahr die vielen mit Privatjets anreisenden Teilnehmer für Kritik gesorgt hatten, wollen die Organisatoren in diesem Jahr den Umweltaspekt höher hängen. Wegwerfprodukte wurden aus dem Kongresszentrum verbannt, an den Buffets sind zudem mehr fleischlose Nahrungsmittel zu finden.

Zu Beginn des Elite-Treffens kritisierte Greenpeace einige der weltweit größten Finanzinstitutionen für ihre Billionen-Investitionen in fossile Brennstoffe. Banken, Versicherer und Pensionsfonds hätten seit dem Pariser Klimaabkommen im Jahr 2015 die Industrie für fossile Brennstoffe mit knapp 1,3 Billionen Euro finanziert, erklärte die Umweltschutzorganisation. Greenpeace analysierte die Investitionen von 24 in Davos vertretenen Banken.

de Schmatt
22. Januar 2020 - 9.09

@ nemme fir ze soen. " Bei Greta zählt auch nur Ihre Meinung "! Sollte es nicht eher heiseen: Bei Ihnen zählt auch nur Gretas Meinung ? Kann Sie beruhigen, ich bin durchaus in der Lage mir meine eigene Meinung zu bilden.

J.Scholer
22. Januar 2020 - 5.32

Klimaschutz absolut, doch es stört und macht unglaubwürdig , wenn gerade die Klimaaktivisten die digitalen Medien und Technologie zu ihrem Hauptwerkzeug machen , dies ebenfalls bei der jüngeren , mittleren Generation als unverzichtbar angewiesen werden, die Politik das Digitale als Non-Plus-Ultra anprangert , der Bürger durch E-Banking ,E-Commerce & co unter fadenscheinigen Argumentationen genötigt wird sich dem neuen Gotte anzupassen.Gerade die letzten Tage wurden Zahlen genannt , wie erschreckend diese neue Technik an CO2 Verbrauch ist. Ob ein Klick bei Google oder die Rechner einer Uni ( Beispiel wurde Kaiserslautern genannt), die CO2 Welle rollt. Man zeigt mit dem Finger auf Autofahrer, die Heizungen,... allerdings einen der Hauptverursacher die digitale Technik grenzt man aus, benutzt sie munter weiter. „ Et fäenkt beim Budget um Stick an der Chamber un , iwwert d‘Internet an den Schoulen, Arbecht bis zum Google Zenter“, faule Politik mit leeren Worten die Kassen zu füllen und die Klimaaktivisten samt ihrer Jünger propagieren eine Ideologie die sie selber massiv mit Füßen treten, „ sorry d‘Nues sech platt um Smartphone an Famill drécken“.

de Schmatt
21. Januar 2020 - 23.34

@Nemme fir ze soen. Wo kommen Sie auf die Idee, dass bei mir nur Gretas Meinung zählt? Das ist eine Vermutung Ihrerseits und eine dreist dämliche Unterstellung. Brauche keine Greta um mir meine eigene Meinung über die Umweltprobleme zu bilden. " Bei Greta zählt auch nur Ihre Meinung ", würde ausserdem bedeuten, dass die Umweltaktivistin auf mich hören würde. Wie lächerlich ist das denn?

Nemme fir ze soen
21. Januar 2020 - 20.39

Bei Greta zählt auch nur Ihre Meinung

de Schmatt
21. Januar 2020 - 16.57

Trump missbraucht den Weltwirtschaftsgipfel um Wahlpropaganda in eigener Sache zu machen und um die Klimaschützer zu beschimpfen. Dieser Psychopat ist so selbstbezogen, dass nur seine Meinung und seine Wahrnehmung zählen. Ob der überhaupt weiss, dass Davos in der Schweiz liegt? Aber gleich wie, Hauptsache es gibt dort ein Fettnäpfchen in das er treten kann. Muss bloss aufpassen, dass er nicht auf den eigenen Schlips tritt.