MerschNeues Viertel mit 1.100 Wohneinheiten geplant

Mersch / Neues Viertel mit 1.100 Wohneinheiten geplant
So sehen die Planer den künftigen Merscher Bahnhof Foto: CFL

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Große urbanistische Veränderungen stehen der Gemeinde Mersch bevor. Erstens wird der dortige Bahnhof renoviert, zweitens soll auf dem Areal des früheren „Agrocenter“ ein neues Viertel mit 1.100 Wohneinheiten entstehen.

Kurz vor den Weihnachtstagen wurde in Mersch der neue Busbahnhof in Betrieb genommen. Die Umbauarbeiten sind allerdings nur der Auftakt zu einer grundlegenden Umgestaltung rund um den Merscher Bahnhof gewesen, der sich unweit vom Areal des früheren „Agrocenter“ befindet. Die dortigen Anlagen, die 60 Jahre lange das Bild der Gemeinde geprägt hatten, waren im Dezember dem Erdboden gleichgemacht worden. Auf dem früheren Gelände der „Centrale paysanne“ soll auf 12, 6 Hektar ein gänzlich neues Viertel mit insgesamt 1.100 Wohneinheiten entstehen.

Das Video zum neuen Wohnprojekt „Rives de l’Alzette“ (www.rivesalzette.lu) zeigt eine Stadt mit reichlich freien Flächen, einem großen zentralen Platz, fast keinen Autos und viel Grün: Doch bis es so weit ist, werden wohl noch ein paar Jahre vergehen. Falls alles gut geht, könnten die ersten Wohneinheiten in drei Jahren gebaut werden, schätzt André Kaluza, Leiter des „service technique“ der Gemeinde Mersch. Das neue Viertel soll ein gemischtes werden: Neben den Wohnhäusern sind auch Büros und Geschäfte vorgesehen. Sogar ein Hotel wünschen sich die Stadtplaner dort. Das gesamte Areal des Teilbebaungsplans (PAP) „Quartier de l’Alzette“ umfasst 16 Hektar. Der Plan soll im kommenden Sommer auf den Instanzenweg gehen – vorausgesetzt, die Umweltverträglichkeitsstudie und die darin geforderten Studien, etwa zum Verkehrsaufkommen und zur Lärmbelästigung, liegen vor.

Phasenweise Modernisierung des Bahnhofs 

Das Konzept dieser „neuen Stadt“ integriere verschiedene Bausteine für eine zukunftsorientierte Entwicklung der Gegend, schreibt das für Projekt zuständige Planungsbüro Reicher Haase auf seiner Webseite. Zu dieser Entwicklung gehört ein Mobilitätskonzept, dessen zentrales Element ein neu gestalteter Bahnhof sei. Laut Angaben der CFL benutzen ihn jeden Tag rund 6.000 Fahrgäste. 

Die Modernisierung des Bahnhofs geschieht in mehreren Phasen. Noch dieses Jahr werden die Arbeiten an der Unterführung beginnen. Die bereits existierende südliche Unterführung soll verlängert werden, um einen Zugang zum neuen Parkhaus zu schaffen. Der Bau dieser neuen Park-and-Ride-Anlage mit 400 Stellplätzen sollte eigentlich schon begonnen haben, doch auch hier verzögerten Prozeduren den Zeitplan. Der diesbezügliche Teilbebauungsplan sei aber schon genehmigt, erklärt André Kaluza. Zurzeit werde bereits an einer neuen zentralen Unterführung gearbeitet, die bestehende soll im kommenden Jahr geschlossen werden, schreibt die CFL. Zudem sollen die Bahnsteige verlängert, verbreitert und angehoben werden, um einen barrierefreien Zugang zu ermöglichen. Für 2021/2022 planen die CFL, sowohl die Bahnsteige als auch den Busbahnhof zu überdachen sowie den Bahnhofsvorplatz neu zu gestalten.

Insgesamt ist die Parzelle, auf der die Bahn Umarbeiten vornimmt, 3,8 Hektar groß. Für ein neues Bahnhofsgebäude seien bereits neue Projekte in der Studienphase, schreibt die Eisenbahngesellschaft. Obwohl am neuen Merscher Bahnhof zwar Personal vor Ort arbeiten werde, sei ein Ticketverkauf an Schaltern dort nicht vorgesehen. 
Die Kosten der Bahnhofsrenovierung – Bauträger ist die CFL – werden auf 51,75 Millionen Euro geschätzt.  

titi
16. Januar 2020 - 13.04

@ Kasper. Man sollte nicht immer von sich auf die anderen schliessen. Es gibt so viele Meinungen, wie es Mensche gibt und die eigene muss nicht unbedingt die richtige sein. Etwas mehr Toleranz, Anstand und Respekt wären angebracht.

Miller Yug
16. Januar 2020 - 10.30

@Kasper. Wer verallgemeinert, zieht meist die falschen Schlussfolgerungen und das tun Sie in diesem Fall. Generalisieren ist nicht unbedingt ein Zeichen von Intelligenz. Also lieber den Mund nicht so voll nehmen. Mich interessiert ja auch nicht, worauf Sie alles angewiesen sind.

Kasper
15. Januar 2020 - 18.08

@Miller "3. Woher wollen Sie wissen, ob ich überhaupt noch einen Verbrenner fahre?" Alle die behaupten auf ein Auto 'angewiesen' zu sein, fahren noch ein solches.

Miller Yug
15. Januar 2020 - 11.57

@ Kasper. 1. Mersch ist keine Stadt und der neue Bahnhof löst nicht alle Probleme. 2. Bin auf das Auto angewiesen und nehme an, dass diese 1.100 vorgesehene Wohnungen stehen, bevor das E Auto sämtliche Verbrenner ersetzt hat. 3. Woher wollen Sie wissen, ob ich überhaupt noch einen Verbrenner fahre?

Kasper
14. Januar 2020 - 16.54

@Miller Yug "Mersch ist verkehrstechnisch jetzt schon ein Problem. " Dafür ist ja der neue Bahnhof gedacht. Bis die Wohnungen stehen, dürfen Sie eh nicht mehr mit Ihrem Verbrenner in die Stadt.

Miller Yug
14. Januar 2020 - 10.15

Mersch ist verkehrstechnisch jetzt schon ein Problem. Was wird das dann erst wenn, bei den geplanten 1.100 Wohneinheiten, mindestens 2.500 Einwohner, auf engstem Raume, hinzukommen? Zumindest 1.100 Fahrzeuge.