Gipfeltreffen der Köche

Gipfeltreffen der Köche
16 Kilogramm schwer: Morgan Gromy, Alain Hostert und Ghislain Ludwig (v.l.n.r.) mit der Trophäe des „Culinary World Cup“

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Sie ist der Austragungsort des zweitgrößten Wettbewerbs der Köche weltweit, die Plattform für junge Talente aus Luxemburgs Hotelschulen und der Treffpunkt für Akteure aus Gastronomie, Hotellerie und Wirtschaft. Vom 24. bis zum 28. November findet die Messe Expogast und zeitgleich der „Villeroy&Boch Culinary World Cup“ in der „Luxexpo The Box“ statt.

Mehr Raum für junge Talente, ein renommierter weltbekannter Kochwettbewerb mit digitalem Bewertungssystem, der Branchentreffpunkt schlechthin: In diesem Jahr wartet die Erlebnis- und Entdeckungsmesse Expogast mit mehreren Neuerungen auf. Die erste betrifft das Platzangebot: Statt wie 2014 in nur zwei können die Besucher nun in den Hallen 2, 3, 8 und 9 den Kochteams bei ihrer Arbeit über die Schulter schauen.

Expogast

Wann? 24. bis 28. November
Öffnungszeiten: täglich 11 Uhr bis 21 Uhr
Wo?: Luxexpo – „The Box“
10, circuit de la Foire
Luxemburg
Weitere Infos online:
www.expogast.lu
www.thebox.lu

„Mehr Vergnügen“ versprach „Luxexpo The Box“-Generaldirektor Morgan Gromy bei der Präsentation gestern, insbesondere mit Blick auf die jungen Kochtalente. Nahmen früher die Juniorenteams nur am Wettbewerb „kalte Kreationen“ teil, kredenzen sie jetzt ein Drei-Gänge-Menü, das sich die Besucher abends (gegen Bezahlung) schmecken lassen können. Darüber hinaus müssen die jungen Köche an einem anderen Wettbewerbstag ein warmes Buffet vorbereiten. Die traditionelle und sehr beliebte Ausstellung der „kalten“ kulinarischen Kreationen der Nationalkochteams wird in diesem Jahr ebenfalls ausgeweitet.

Kreative kulinarische Lösungen gegen „Lebensmittelverschwendung“

16 Kilogramm schwer: Morgan Gromy, Alain Hostert und Ghislain Ludwig (v.l.n.r.) mit der Trophäe des „Culinary World Cup“

Verschiedene Themenbereiche von Lebensmitteln und Getränken über Hotellerie bis hin zu berufsspezifischen Ständen, die das Networking unter den Fachleuten aus Luxemburg und der Großregion, zwischen Schülern, Berufsanfängern und potenziellen Arbeitgebern leichter machen – die Expogast fungiert auch in diesem Jahr als Branchentreff.

Im sogenannten „Zeremonie“-Bereich werden neben Eröffnungs- und Abschluss-Event täglich die Juryentscheidungen verkündet und Preisverleihungen in den unterschiedlichen Wettbewerbssparten abgehalten. „Für die Eröffnung am 23. November erwarten wir mehr als 1.000 Gäste“, so Gromy.

Das Restaurant mit drei Küchen (Wettbewerbskategorie „Kollektivküche“) bietet auf einer Fläche von insgesamt 800 Quadratmetern Platz für rund 450 Gäste. Hierfür interessierten sich 24 Mannschaften, nur 15 von ihnen bekamen einen Startplatz, so dass jedes Land durch seine eigene Kochmannschaft vertreten ist. Täglich werden dort 250 Menüs serviert. Diese Wettbewerbssparte steht unter dem Thema „Lebensmittelverschwendung“. Nicht nur für die Gäste wird es spannend sein, zu entdecken, wie die Teilnehmer das Thema kulinarisch umsetzen werden.

Im Bereich „Community Cooking“ arbeiten auch die Teilnehmer des Wettbewerbs „Individual live cooking“. 60 Chefköche haben sich außerdem für die Expogast angekündigt. Noch größer, mit neun Wettbewerbsküchen für drei Junior- und sechs Seniorteams, ist das „Restaurant des nations“ in Halle 3 mit Platz für bis zu 820 Gäste. Während der fünf Messetage werden hier rund 4.900 Menüs serviert. Besonderes Lob gab es in diesem Jahr auch für die Schüler und Lehrer der Hotelschule in Diekirch, die sich um den Service kümmern.

Weltmeisterschaft der Kochkunst

Was nur wenige wissen: Die „Expogast“ ist traditionell ebenfalls Gastgeber des inzwischen weltweit zweitgrößten Wettbewerbs seiner Art – des „Villeroy & Boch Culinary World Cup“. Und die Zahlen, mit denen Alain Hostert vom Vatel Club aufwartet, der seit 1972 die Messe organisiert, lassen aufhorchen: „Bislang sind 54 Nationen und 1.084 Chefs (Stand 5. Juni) für den Wettbewerb angemeldet.“ Erwartet werden aber rund doppelt so viele Chefs, so Hostert.

Noch laufen die Einschreibungen, die Teilnahme von rund 30 National-, 15 Jugendnational- und 37 Regionalmannschaften gilt als sicher. In einer der Wettbewerbsküchen bereiten die Köche, die sich monatelang zu Hause auf den Wettbewerb vorbereitet haben, täglich ein Drei-Gänge-Menü. Nur für die Sparte der Juniorenteams hatten sich 30 Gruppen um die begehrten 15 Plätze beworben.

Dieses Interesse zeigt, dass der Nachwuchs noch mehr Förderung als bisher braucht. „Wir müssen die jungen Menschen für diesen Beruf begeistern“, so Hostert weiter, der sich vorstellen kann, in Zukunft die Zahl der Juniorenteams zu erhöhen.

„Gekommen, um zu gewinnen“

Unter den Teilnehmern sind laut Hostert „alle großen Namen vertreten“. Neben skandinavischen Ländern sind auch ein paar „Exoten“ wie die Teams aus den Vereinigten Arabischen Emiraten, Hong Kong, Thailand oder auch den USA liebevoll vorgestellt wurden.
Zum allerersten Mal tritt ein Team aus Luxemburgs Nachbarland Belgien an. Angeführt wird es von einem Drei-Sterne-Koch. Drei Mannschaften aus Schülern der „Ecole d’Hôtellerie et du Tourisme du Luxembourg“ sowie des „Lycée technique de Bonnevoie“ gehen für Luxemburg an den Start. „Diese Ausgabe ist etwas Besonderes. Drei Viertel der Köche kommen, um zu gewinnen, und nicht nur, um dabei zu sein“, veranschaulicht Alain Hostert den Ehrgeiz und den Siegeswillen der Teilnehmer.

Mit dem Zeitgeist hält auch die Jury Schritt. Zum ersten Mal wird sie 2018 ihre Bewertungen „papierlos“, am Tablet, ins zentrale System eingeben, das automatisch die Punkte für die verschiedenen Medaillenkategorien generiert. Auch in diesem Jahr tragen viele helfende Hände zum Erfolg der Expogast bei: 90 Freiwillige, von denen 60 Tag und Nacht vor Ort sind. 20 Helfer nutzen sogar Urlaubstage, um dabei zu sein.

„Wer die Expogast in diesem Jahr besuchen will, kann den Transport nicht mehr als Ausrede vorschieben“, schmunzelt Morgan Gromy. Neben den Parkpläten auf dem „Luxexpo The Box“-Gelände steht auch das Parkhaus des Supermarkts Auchan Besuchern zur Verfügung. Mit Tram und Bus ist außerdem die Verbindung zum Stadtzentrum gesichert, ebenso wie die Anbindung an die RGTR-Linien.